Welch ein Gewimmel herrschte am Wochenende rund um den Gemeinde-Kindergarten Regenbogen: Aufgeregt zerrten „kleine Regenbogenkinder“ ihre Eltern, Geschwister oder Großeltern ins Haus, zeigten stolz ihr Reich und belagerten die zahlreichen Spielangebote. So gab es neben Basteln, Schminken und Malen auch wieder die Baustelle mit den tollen Holzklötzen, auf der die kleinen Baumeister in oft inniger Vater-Sohn-Beziehung fantasievolle Figuren, flotte Fahrzeuge, große Türme, kleine Möbel oder andere Gebilde nach Lust und Laune zusammenschrauben konnten. Die entsprechenden Bauklötze stammten von Franz Lenz.
Viele Familien griffen zudem in die Utensilien-Schachtel mit Riesenbrillen und Hüten, um sie für ein spaßiges Familienbild aufzusetzen, das man dann an der Fotobox zur Erinnerung an diesen gemeinsamen Tag im Kindergarten machte. Denn dort feierten die Kleinen mit ihren Angehörigen ein liebevoll gestaltetes und vergnügliches Sommerfest, das den Großen und den Kleinen viele schöne Momente bescherte.
„Kaum zu glauben, dass wir immer nur schönes Wetter bei unseren Festen haben, zeigte sich Kindergarten-Leiterin Simone Federl-Frank schon bei der offiziellen Begrüßung der vielen Gäste mehr als zufrieden. Bei Sommer und etwas Sonne durfte natürlich auch ein lässiges Sommerlied nicht fehlen. Mit diesem musikalischen Gruß hießen die rund 90 Buben und Mädchen, die die gemeindliche Einrichtung besuchen, als großer Chor ihre Liebsten im Garten willkommen. Eingeübt hatten dieses fröhlich stimmende Lied, die Erzieherinnen der Kinder der Bären- und der Tigerentengruppe, der Mäuse und der Fröschegruppe. So wirkte die Kinderschar von Anfang an als Botschafter der guten Laune, die ihre Begeisterung auch auf Mama und Papa, Opa und Oma oder Bruder und Schwester übertrugen.
Gott sei Dank war es an diesem Tag warm genug, dass auch die kleinen Bienen „unterm Regenbogen“ ausschwärmen konnten. Während die süßen „Mayas“ und „Willis“ von der Fröschegruppe mit ihren kleinen Eimerchen auf die Suche nach ergiebigen Futterquellen gingen, stimmten sie fröhlich in das „Bienenlied“ ein. Mit Nektar beladen kehrten sie dann in ihren selbstgebastelten Bienenstock zurück. Wie schon für den Sommerlied-Chor gab es auch für die fleißigen Nektarsammler besonders viel Applaus. Kein Wunder, denn die Zwergerl waren gerade mal zwischen zwölf und 36 Monate alt. Über den Beifall freuten sich auch die Leiterinnen der Gruppen: die Erzieherinnen, Katharina Huber von den Bären, Julia Gietl von den Tigerenten, Franziska Mitterer von den Mäusen und besonders Erna Felsenmayer, die für die kleinen Frösche verantwortlich ist. Zur Belohnung gab es für alle ein leckeres Eis, das der „Fridolfinger Eismann“ Richard Dürbeck vorbeibrachte.

Die Eltern hatten fürs leibliche Wohl gesorgt: All das Schmackhafte an der opulenten Grillstation bot einen ebenso einladenden Anblick wie die zahlreichen kalten Vorspeisen und Salate am Büffet oder die Torten, Kuchen und Kekse, die neben Erfrischungsgetränken an der Kuchentafel auf Abnehmer warteten. Sämtliche Leckereien, an denen sich jeder nach Herzenslust bedienen durfte, hatten die Väter und Mütter vorbereitet und mitgebracht. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. So genossen die vielen Gäste, die sich an den mit Blumen geschmückten Tischen unter freiem Himmel in gemütlicher Runde zusammengefunden hatten, diesen Spätnachmittag in höchst geselliger und fröhlicher Runde.
An langes Sitzenbleiben war aber gar nicht zu denken, denn da lockten zum einen die Schaukeln, Rutschen und Wippen und zum anderen drängten die Knirpse zu einem anderen spannenden Vergnügen: dem Bobby-Car-Rennen. Fast jeder der Dreikäsehochs hatte einen der Rutschrenner aus Polyethylen mitgebracht und ließ ihn mit dem bekannt lauten Rumpeln der Plastikreifen über eine kleine Holzbrücke, durch einen Tunnel und vorbei an den Strohquadern der eigens angelegten Rennstrecke flitzen, dass es (aus der Nebelmaschine) nur so qualmte. Offensichtlich handelte es sich um die erste Rennserie des „Fridolfinger Formelsports“. Zum einen sah man nämlich zahlreiche Formel- 1-Zielflaggen und zum anderen starteten die meisten Rennfahrer wohl mit dem allerersten Auto ihres Lebens. Angefeuert von den Liebsten steuerten alle ihre Bobby-Cars mehr oder weniger geschickt ins Ziel. Als Belohnung für den Nervenkitzel winkte eine Handvoll bunte Gummibärchen, ohne die keiner den Parcours verließ.
Zum Gelingen dieses mittlerweile schon zur Tradition gewordenen Sommerfestes trugen neben der Leiterin des Kindergartens, den insgesamt 16 Erzieherinnen und allen, die im Kindergarten Regenbogen sonst noch tätig sind, vor allem auch die Väter und Mütter bei.
„Wie immer bei unseren Festen, haben sich wieder alle sehr engagiert“, betont Simone Federl-Frank. „Das Feiern von Festen ist uns nämlich sehr wichtig, weil jedes Jahr so viele neue und junge Familien in unseren Ort ziehen.“ Für diese Neubürger sei der Kindergarten oft eine der ersten Anlaufstellen und ein Ort, an dem man sich schnell Bekanntschaften schließen könne. Für ein erstes Kennenlernen habe die Gemeinde Fridolfing auch zweimal im Jahr die sogenannte „Babystunde“ eingeführt, bei dem sie die Familien der Neugeborenen mit einem Geschenk begrüße. „Als Kindergarten freuen wir uns stets, bei diesen Babystunden dabei sein zu dürfen“, erzählte die Leiterin des Hauses, die wie ihre Mitarbeiterinnen auch bei diesem Sommerfest wieder alle Hände voll zu tun hatte, damit sich die riesige Gästeschar wohlfühlt. Zum Plaudern blieb da wenig Zeit, denn ein kleines Mädchen wartete schon ganz ungeduldig darauf, dass Simone Federl-Frank endlich das glitzernde rote Herzchen bewunderte, mit dem eine der Kinder-Schminkerinnen ihre linke Gesichtshälfte bemalt hatte. „Der Tag ist schließlich zum Amüsieren da.“
Der gemeindliche Kindergarten Regenbogen, der vor rund 20 Jahren seine Türen in Graspoint 11 aufsperrt hat, bietet bedarfsgerechte Öffnungszeiten. Von Montag bis Donnerstag hat er täglich von 7 Uhr bis 15.30 Uhr und freitags von 7 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. Das Haus betreut Kinder im Vorschulalter und Krippenkinder. Obwohl sämtliche Plätze für das kommende Kindergartenjahr schon ausgebucht sind, können sich Interessenten noch direkt an die Kindergartenleiterin Simone Federl-Frank unter Telefon 08684/9448 oder unter der Mailadresse: kontakt@kiga-fridolfing.de wenden.